Lahr, Spital - Wohnen und Pflege, Gebäude

"Mensch sein, Mensch bleiben" Pflegeleitbild

Die Menschen, denen das Spital ein zu Hause bietet, befinden sich in einer besonderen Lebenssituation. Sie müssen sich mit ihrem Alter, mit Gebrechen, Krankheit, vielfältigen Verlusten und dem Tod auseinandersetzen. Die Mitarbeiter des Spitals wollen ihnen beistehen, diese existenziellen Aufgaben in Würde und Vertrauen zu bewältigen – zwischen Aktivierung und palliativer Pflege.

Dabei wollen die Mitarbeiter des Spitals die Bewohner so unterstützen, dass die größtmögliche Selbständigkeit und Selbstbestimmung in der Lebensführung erhalten oder wiederhergestellt wird.

Die Mitarbeiter versuchen, Normalität und Kontinuität in den Lebensverhältnissen der einzelnen Bewohner zu erreichen. Dabei ist eine Ergotherapeutin fest ins Pflege- und Betreuungsteam eingebunden.

Die Lebensqualität der Bewohner soll durch die Anerkennung und Achtung der individuellen Persönlichkeiten gewährleistet werden. Dabei orientieren sich die Mitarbeiter an den bisherigen Lebensgeschichten. Für das Spital ist die aktivierende Pflege wichtig. Dabei werden die individuellen Bedürfnisse, Gewohnheiten sowie Fähigkeiten der Bewohner berücksichtigt. Durch Zuwendung wollen die Mitarbeiter den Bewohnern das Gefühl menschlicher Wärme und Geborgenheit geben.

So soll eine familiäre Atmosphäre geschaffen werden, in der sich Heimbewohner wie Mitarbeiter, Angehörige und Gäste gleichermaßen wohl fühlen. Die Bewohner werden darin unterstützt, wenn möglich ihre Zimmer individuell mit eigenen Gegenständen und Möbeln auszustatten.

Auch Menschen mit Demenz werden so akzeptiert wie sie sind. Ihre Verwirrtheit ist ein Teil von ihnen. Sie leben nach ihren eigenen Normen und nehmen das "normale" Wertesystem nicht mehr als für sie gültig wahr. Dies akzeptieren die Mitarbeiter des Spitals und vermitteln ihnen, dass sie ihre Gefühle anerkennen.

Der besondere Augenmerk der Mitarbeiter gilt den Menschen, die an einer unheilbaren Krankheit leiden. Wenn eine Heilung nach menschlichem Ermessen nicht mehr möglich erscheint, ist eine einfühlsame Begleitung und palliative Pflege, also eine auf Linderung und nicht mehr auf Heilung zielende Pflege notwendig, um den betroffenen Bewohnern eine möglichst hohe Lebensqualität bis zu ihrem Tod zu ermöglichen.

Wichtig ist dem Spital, Angehörige, Freunde und Betreuer in die Betreuung der Bewohner mit einzubeziehen. Ebenso ist die Mitarbeit von Freiwilligen sehr gewünscht und wird gefördert. Diese Freiwilligen bereichern die Pflege- und Betreuungsteams.